Recruiting 2023 – Tipps und Herausforderungen

Die Recruiting-Trends in 2023 sind spannende Neu- oder Weiterentwicklungen, die aktuelle Herausforderungen in Personalabteilungen adressieren. Doch es kommen immer neue Themen hinzu. Mit unseren Tipps und dem Einblick in die derzeitigen Probleme, sind Sie für dieses Recruiting-Jahr gut gewappnet.

 

So geht Recruiting 2023

Mit den folgenden Tipps sind Sie für dieses Jahr bestens vorbereitet. Anstatt einfach auf jeden Recruiting-Trend mit aufzuspringen, sollten Sie Ihren Fokus schärfen und auch länger bestehende Probleme angehen. Wappnen Sie sich schon jetzt für die Herausforderungen, die Ihnen 2023 begegnen werden. 

 

  • Vereinfachen Sie Bewerbungsprozesse und erreichen Sie somit auch einen schnelleren Prozess insgesamt. Zügige Antworten und Terminfindung sowie einfache Absprachen in der Vertragsverhandlung sind hier wesentliche Punkte.
     
  • Integrieren Sie neue Tools, wie z.B. Messaging-Dienste, um Kandidat:innen leichter kontaktieren zu können. Die Mail hat oft ausgedient.
     
  • Geben Sie möglichst viele administrative Arbeiten an eine Software ab, um Zeit für die wesentlichen Aufgaben zu schaffen. Je nachdem wie Sie sich organisieren, können beispielsweise automatisierte Erinnerungen an die erneute Kontaktaufnahme, kollaboratives Arbeiten mit anderen Abteilungen im Bewerbungsprozess oder andere Erleichterungen sinnvoll sein.
     
  • Suchen Sie nach Bewerber:innen mit Power Skills und nicht nur nach einer Person für eine konkrete Stelle. Jobs entwickeln sich rasant weiter. Sie brauchen somit Talente, die Kreativität, Innovationsfähigkeit, Kommunikationsgeschick, emotionale Intelligenz und Anpassungsfähigkeit mitbringen – die sogenannten Power Skills.
     
  • Bauen Sie Ihre HR Analytics aus, um genau zu wissen, wo Ihre Zielgruppe tatsächlich unterwegs ist und auf welchen Kanälen sich eine Stellenanzeige überhaupt noch lohnt. Das Besetzen einer Stelle reicht als Kennzahl schon lange nicht mehr aus, es empfiehlt sich ein tiefergehender Blick.
     
  • Entwickeln Sie einen Talentpool, aus dem Sie bei Bedarf einzelne Talente ansprechen und für sich gewinnen können. Laut der Forsa & onlfy Studie versprechen sich 60 Prozent der befragten Unternehmen dadurch bessere Chancen. Die Praxis zeigt, dass dies zutrifft und einige Talente zumindest offen für Jobangebote und einen Wechsel sind.
     
  • Nutzen Sie Corporate Influencing, z.B. auf LinkedIn, um Ihr Unternehmen nahbarer zu machen. Lassen Sie ausgewählte Kolleg:innen Geschichten aus dem Arbeitsalltag und über die Unternehmenskultur erzählen. Diese persönlichen Beiträge kommen bei Interessent:innen besser an, als klassische Unternehmensposts.
     
  • Setzen Sie auf Green Recruiting, um die Anforderungen der Bewerber:innen zu adressieren. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in diesem Blogbeitrag: Green Recruiting. https://www.uniheads.com/blog/blog-beitraege/green-recruiting 
     
  • Betrachten Sie Künstliche Intelligenz als Unterstützung in der Personalauswahl, beispielsweise bei dem Screening von Lebensläufen oder durch Chatbots für das Beantworten von Fragen. Ganz besonders interessant: CHATGPT – ein hoch entwickelter Chatbot, der nicht nur Fragen beantwortet, sondern ganze Texte in sehr guter Qualität schreibt. Denken Sie an solche Services, um Ihre Stellenausschreibung textlich zu optimieren. Ihre Texte werden dadurch außerdem unique und erreichen bei Google ein deutlich besseres Ranking als Standardformulierungen.

Infografik

Infografik mit Tipps für Recruiting im Jahr 2023

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Trends entdecken

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Recruiting optimieren

2023 wird ein schwieriges Recruiting-Jahr

2023 bringt viele Recruiting-Trends mit sich und mit unseren Tipps sind Sie gut vorbereitet. Wieso Sie diese Tipps unbedingt beachten sollten? In diesem Jahr warten einige Herausforderungen auf Sie und Ihr Recruiting-Team.

 

Verschärfter Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel in Deutschland wird sich verschärfen, mit rund 7 Millionen fehlenden Fachkräften bis 2035 durch den demografischen Wandel, so das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Aktuell sind außerdem mehr als 1,9 Millionen Stellen offen.

Nicht nur das IAB warnt vor dem zugespitzten Fachkräftemangel, auch eine Erhebung des Indeed Hiring Lab und Glassdoors Economic Research kommt zu einem ähnlichen Schluss. Hier wurden Millionen von Stellenanzeigen, Bewerbungen von Mitarbeitenden sowie Gehaltsangaben untersucht und im „Trend Report 2023“ zusammengefasst. Es zeigt sich, dass der deutsche Arbeitsmarkt, im Vergleich zu Frankreich, Großbritannien, den USA, Kanada und Japan, um einiges heftiger von der demografischen Krise getroffen werden wird.

Zeitaufwand des Active Sourcing nimmt zu

Der Zeitaufwand des Active Sourcing nimmt immer weiter zu, weil standardisierte Anfragen eher abschrecken als interessieren. Kandidat:innen erwarten eine individuelle und persönliche Anfrage, die wiederum mehr Zeit erfordert.

Tools, die ausschließlich das Matching übernehmen, sind zwar ein guter Anfang, übernehmen jedoch nicht das mühsame Formulieren von angepassten Anfragen. Dennoch ist laut der Studie von Forsa und onlyfy Active Sourcing für zwei Drittel der Befragten das Mittel der Wahl. 

Bestehende Mitarbeitende schauen sich um

Es gibt immer interessantere Angebote, bessere Benefits, zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten. Eine große Herausforderung ist für viele Unternehmen nicht nur das Finden neuer Mitarbeitenden, sondern auch das Halten bestehender.

Mitarbeiterbindung ist für 65 Prozent der Befragten (Forsa & onlyfy) essentiell. Insbesondere ließe sich diese durch Arbeitsatmosphäre, Unternehmenskultur, Job-Zufriedenheit sowie Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erreichen. Es brauche daher stetig neue Maßnahmen, um bestehende Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden.

Negative Candidate Experience & Absagen im Bewerbungsprozess

Einige Unternehmen klagen über Absagen, die sie bereits während des Bewerbungsprozesses erreichen. Sei es ein besseres Angebot anderswo, oder aber auch ein zu langwieriger Prozess – viele passende und interessante Talente entschieden sich immer öfter schon früher im Bewerbungsprozess gegen einen potenziellen Arbeitgeber. Hintergrund ist dafür der Arbeitnehmermarkt: Immer mehr Unternehmen bewerben sich eher bei Talenten als andersherum.

Zu geringer Bewerbungseingang

Trotz einer guten Vorbereitung, dem richtigen Kanal, einer auffälligen Stellenanzeige usw. fehlt es einigen Unternehmen an ausreichenden Bewerbungen. Sie gehen in der schwierigen Fülle an Stellenanzeigen und Unternehmen schlichtweg unter. Es ist oft erforderlich, Kompromisse einzugehen und teils zu riskieren, eine Position mehr schlecht als recht zu besetzen. 

Keine passenden Bewerbungen

Wenn Bewerbungen eingehen, ist das erst einmal grundlegend positiv. Es nützt jedoch wenig, wenn die Bewerbungen nicht passen. Ein erneutes Feilen an der Stellenausschreibung und ähnliche Maßnahmen können helfen, doch bei speziellen Profilen wird es immer schwieriger, geeignete Kandidat:innen zu finden.

Hoher administrativer Aufwand für die Koordinierung von Recruiting-Prozessen

Recruiting ist mittlerweile ein sehr komplexer Prozess, bei dem mehrere Tools, Social Media Kanäle und Plattformen bedient werden wollen. Auch die interne Abstimmung nimmt weiter zu, um beispielsweise die Marketing-Sicht mit einzubeziehen, oder gemeinsam mit Abteilungen das Profil einer Stelle noch weiter zu schärfen. Dieser Prozess bedeutet somit oft einen hohen administrativen Aufwand, der wertvolle Zeit frisst, die für entscheidendere Aufgaben genutzt werden sollte.

 

Vorausschauend aktiv werden

Mit dem Wissen um die Herausforderungen im Hinterkopf und unseren Tipps im Gepäck, können Sie motiviert in dieses Recruiting-Jahr starten. Das Wichtigste ist jedoch: Bleiben Sie am Ball. Jede Weiterentwicklung kann eine Erleichterung versprechen, weshalb Sie sich stets über Neuigkeiten informieren sollten.

Holen Sie sich außerdem Feedback ein, um die Punkte zu erkennen, mit deren Anpassung Sie am meisten bewirken können. Die Erfahrungen von Bewerber:innen sind hier genauso wertvoll wie die Meinungen aus Ihrem Unternehmen.

 

Sie suchen nach einer Alternative zum aufwendigen Active Sourcing? Dann ist das Campus Recruiting mit UniHeads Ihre Lösung. Informieren Sie sich hier über Ihre Möglichkeiten: https://www.uniheads.com/unternehmen/leistung

 

Quellen:

  1. https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/arbeitskraefte-verlust-arbeitsmarkt-deutschland-100.html 
  2. https://www.personalwirtschaft.de/news/recruiting/studie-so-versucht-hr-2023-recruiting-probleme-zu-loesen-146411/?utm_source=MarketingCloud&utm_medium=email&utm_campaign=Personalwirtschaft+KW01-2023
  3. https://de.indeed.com/lead/das-sind-die-trends-2023-fur-arbeitsmarkt-und-recruiting